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Am Anfang war die Verbindung

Autor:in

Datum

lukas

6. Dezember 2022

Nachttisch, Sideboard oder Büchergestell? Flavia Brändles Regalsystem für STUDIO ATEBO ist wandelbar. Das Herzstück: eine ovale Steckverbindung.

Eine Schiene an der Wand, ein Träger und ein Tablar: Das ist die kleinste Einheit des neuen Regalsystems von Flavia Brändle – und das kann ein Nachttisch oder eine Schlüsselablage sein. Wachsen die Träger in die Vertikale und die Tablare in die Horizontale, entsteht ein Regal für Küche oder Büro. Und dieses Regal kann sich weiter verwandeln: in ein Sideboard mit verschiebbaren Blenden oder in eine Garderobe mit Stange und Haken.

detail mit kleiderstange und rotem Garderobenhaken.
Vier Tablare in der Höhe — ideal für ein bücherregal im wohnzimmer.

Zusammenstecken leicht gemacht

Herzstück des Regalsystems ist die charakteristische ovale Schnittstelle, eine innovative Holzverbindung zwischen Schiene und Träger. Dank dieser Schnittstelle kann der Nachttisch, das Sideboard oder das Regal einfach zusammengesteckt werden. „Diese Idee hat sich in der Werkstatt von STUDIO ATEBO konkretisiert“, erzählt Flavia Brändle. „Wir haben getüftelt, Ideen verworfen und neue entwickelt, bis die Verbindung stabil genug gewesen und so zum Herzstück geworden ist.“ Dieses „Ping-Pong“ hat sie sehr geschätzt – und diese Momente schätzt sie als Designerin besonders: wenn alle am Prozess beteiligten Personen zusammen weiterkommen wollen.

 

Seit 2022 ist Flavia Brändle selbstständig. Sie hat ihr Atelier in Zürich, am selben Ort wie Fabio Rutishauser, Creative Lead von STUDIO ATEBO. Sein Tisch SE–01 habe ihr gezeigt, was das Ostschweizer Label besonders gut kann: Verbindungen herstellen. „Man sieht sie nicht“, sagt Flavia Brändle. „Fabios Möbel sind ausgeklügelt, sie wirken leicht. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich, wie aufwendig solche Verbindungen in der Herstellung sind.“

Basis des Regalsystems: die charakteristische, ovale Schnittstelle.
Flavia beim Testen eines Prototypen.

Personalisierung mit Accessoires

Was für Höhe und Breite des Systems gilt, gilt auch für die Einsatzmöglichkeiten: Es geht fast alles. So können in den Längsrillen der Tablare zum Beispiel farbige Blenden eingesetzt werden, die sich hin- und herschieben lassen. Auch möglich ist, statt Tablaren Garderobenhaken einzusetzen. „Damit lässt sich das System weiter personalisieren“, sagt Flavia Brändle. „Die farbigen Blenden, die auch als Rückwand dienen können, verdecken etwas oder heben es hervor.“

Ergänzt mit Blende, Kleiderstange und Garderobenhaken, wird das regal zur garderobe.